08.09.2022

Ausstellung »Chronistin DER Zeit. Zum künstlerischen Schaffen von Lea Grundig. Eine Hommage an den Menschen«

Im Lichthof des Hauptgebäudes der Humboldt Universität zu Berlin (HUB), im davorliegenden Ehrenhof und in der Sächsischen Vertretung sind ab sofort Werke von Lea Grundig zu sehen. Die Ausstellung »Chronistin DER Zeit. Zum künstlerischen Schaffen von Lea Grundig. Eine Hommage an den Menschen« wurde am Donnerstagabend im Senatssaal der HUB von Frau Prof. Dr. Sigrid Jacobeit und Studentinnen des Instituts für Europäische Ethnologie eröffnet.

Etwa 4.200 Arbeiten hat die Dresdner Künstlerin Lea Grundig im Verlauf ihres Lebens geschaffen. Hervorzuheben sind ihre Porträtkunst und die Illustrationen für 20 Kinderbücher wie ebenso für die Grimm‘schen Märchen sowie die Darstellungen arbeitender Menschen in Industrie und Landwirtschaft.

Professor Dr. Niels Pinkwart, Vizepräsident für Lehre und Studium der HUB, begrüßte die Gäste. Prof. Dr. Sigrid Jacobeit und et. PD Dr. Jeannette van Laak, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, erläuterten die Bedeutung der Künstlerin. Musikalisch umrahmt wurde der Abend unter anderem mit zwei Eigenkompositionen des Landesjugendensembles Neueste Musik Sachsen. Seit 2021 gibt es in Sachsen dieses Ensemble, welches jungen Menschen Nachwuchsförderung auf dem Gebiet der Komposition ermöglicht. Unter Leitung von Claudia Buder erklangen die Werke »Sternenstunden« und »Rattatacol« als Abschluss einer Arbeitsphase in einer Ferienakademie.

In den Räumen der Vertretung sind originale Arbeiten der Künstlerin zu sehen, vor allem Grafiken aus den 30er Jahren, darunter vier Zyklen »Krieg droht«, »Frauenleben«, »Unterm Hakenkreuz« und »Der Jude ist schuld«, die aus der Sammlung von Dr. Maria Heiner/Dresden stammen, die auch das Lea Grundig-Werkverzeichnis erarbeitet. Gezeigt werden zudem Porträts von Hans Grundig und das kurz vor Lea Grundigs Tod entstandene Werk »Hiroshima«. Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke von Lea Grundig, die sich im Kunstfonds des Freistaates Sachsen befinden.

Die Ausstellungen der Humboldt-Universität sind bis zum 28. Oktober 2022, die Ausstellung in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund bis zum 19. November 2022, jeweils Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr sowie Samstag, 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

In der Sächsischen Vertretung findet am Mittwoch, den 21. September, ein Kunstgespräch statt, welches über Lea Grundig informieren soll. Die Kunsthistorikerin Tina Mendelsohn aus London spricht mit Professorin Dr. Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, und Dr. Maria Heiner. 

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