Ausstellung DURCHBRUCH ZUM BESSEREN
»Wir können mit dem Erfinden nicht aufhören, denn wir sitzen nun einmal auf dem Tiger« – dieses Zitat des Nobelpreisträgers Dennis Gabor ist das Motto, unter dem am 29. April 2025 die Ausstellung DURCHBRUCH ZUM BESSEREN eröffnet wurde.
Sie stellt Programme und Menschen vor, die sich der Lösung zeitgenössischer Probleme innovativ und eigenverantwortlich annehmen. Das alles aus einer sächsischen Perspektive, die nicht unzufrieden oder rückschrittlich ist, sondern optimistisch und anpackend.
Ausgehend von der Entwicklung des sächsischen Eisengusszentrums Wolkenburg, das aus der Not heraus im 18. Jahrhundert einen Riesenschritt in Sachen Innovation ermöglicht hat, zeigt die Ausstellung plastische Arbeiten aus Eisen von Künstlerinnen und Künstlern, die mit Sachsen verbunden sind. Kombiniert werden die Skulpturen mit zweidimensionalen Arbeiten, die Umbruchs- oder Krisensituationen im Zusammenspiel mit den daraufhin gefundenen Lösungen präsentieren. Die fantastischen Initiativen vom Grafen Einsiedel bis zu den Bemühungen um den Bau des Einstein-Teleskops im Lausitzer Granit werden durch ein Zusammenspiel von Ausstellungsstücken aus der geologischen Sammlung der TU Bergakademie Freiberg mit modernen Holografien aus der sächsischen Kunstsammlung Böhm aufgenommen. Die Internationalität des Kunst-, Wissenschafts- und Industriestandorts Sachsen spiegelt sich nicht zuletzt in der Kooperation mit den Partnern aus Wrocław wider.
Begrüßt wurden die gut 100 kunstinteressierten Gäste durch den Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Dr. Andreas Handschuh. In seiner Ansprache ging er auf die Verknüpfung künstlerischer Positionen mit Sachsens historischer und gegenwärtiger Innovationskraft, insbesondere aus dem ländlichen Raum, ein. Die Ausstellung zeige, wie eng technische Entwicklungen, industrielle Traditionen und gestalterische Kreativität miteinander verflochten sind und wie das Zusammenspiel von Kunst und Industrie bis heute den kulturellen Reichtum des Freistaates prägen.
Zum Abschluss knüpfte er den Bogen vom an diesem Wochenende diesem Wochenende startenden »Gallery Weekend Berlin« zum »Purple Path«, der als Teil der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz auch Innovation, Erfindergeist und Kunst miteinander verbinde, und lud herzlich zum Besuch von Chemnitz und der Region um die Kulturhauptstadt ein.
Dr. Barbara Wiegand-Stempel, Leiterin Esche-Museum und Museum Schloss Wolkenburg der Städtischen Museen Limbach-Oberfrohna, griff diese Verbindungen zwischen Kunst und Wissenschaft in ihrem Grußwort auf. Die Kuratorin Susanne Roewer stellte im Nachgang anwesende Künstlerinnen und Künstler und die das Ausstellungsprojekt unterstützenden Personen und Sammlungen wie die Geowissenschaftlichen Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg und den Kunstsammler Josef Böhm vor. Als weitere Fachleute aus Wissenschaft und Gesellschaftswissenschaft standen den interessierten Gästen zudem der Bürgermeister von Neusalza-Spremberg Matthias Lehmann, Dr. Wolfram Palitzsch aus Freiberg, Prof. Dr. Steffen Kolb (HTW Berlin) und Michał Staszczak, Professor für innovative skulpturale Techniken der Academy of Art and Design in Wrocław für Gespräche zur Verfügung.
Schirmherren des Projekts neben dem Esche Museum und Museum Schloss Wolkenburg sind die Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg.
Musikalisch umrahmte Mahjong aus Breslau den Abend, die mit den sphärischen synthesizer-unterstützten Klängen auch den inspirierenden Rahmen für das anschließende Get-Together lieferte.