18.02.2020

»Canaletto – seine Jahre in Dresden« - Literaturabend mit Ralf Nürnberger

Am 18. Februar 2020 fand ein Literaturabend mit Ralf Nürnberger in der Landesvertretung Sachsen statt.

Bücher liegen auf einem Tisch. © Verlag asisi edition

Der Bevollmächtigte des Freistaates Sachsen, Staatssekretär Conrad Clemens, begrüßte am 18. Februar 2020 165 Literaturliebhaber und interessierte Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur zu einer weiteren Buchvorstellung gemeinsam mit Dr. Hartmut Mangold, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.

Ralf Nürnberger stellte an diesem Abend seinen Roman »Canaletto – seine Jahre in Dresden« vor.

Der Autor zeichnet in seinem sehr sorgfältig recherchierten Roman ein detailreiches Bild vom Wirken Canalettos in Dresden. Von 1747-1767 arbeitete der Venezianer dort als Maler am Hof von August III. Nürnberger sucht die Geschichten hinter den Bildern. Was hat den Maler bewogen, sie so und nicht anders zu malen? Welchen Einfluss hatte Canalettos Schaffen auf königliche Entscheidungen? Welcher Druck wurde auf den Maler ausgeübt? Wer waren seine Freunde, wer seine Feinde und wie wirkte sich das alles auf seine Bilder aus? Welchen Einfluss auf sein Werk hatten zum Beispiel die Intrigen gegen Chiaveri, den Baumeister der Hofkirche? Warum verlässt der Künstler dann irgendwann die Residenz und malt nur noch die Gegend um Pirna?

Nürnberger schildert das Alltagsleben der Barockresidenz, aber auch die Verschwendung und den selbstgefälligen Prunk des Hofes. Er beschreibt auch die Zerstörung und den Niedergang von Dresden und Sachsen im Siebenjährigen Krieg. Ein Bild der Zeit entsteht. Plastisch und packend erzählt der Autor von den Triumphen, von Reichtum und Not sowie den Demütigungen, die der Künstler und seine Familie zu erdulden hatten. Die Kämpfe dieses genialen Malers zwischen Barock und Neuzeit werden in diesem Roman nachvollziehbar und aktuell.

Nürnberger wirkte in Sachsen lange Jahre als Chefregisseur an der Staatsoperette. Er inszenierte in Dresden und Leipzig und arbeitete auch häufig mit Yadegar Asisi, dem Schöpfer zahlreicher Panoramen, zusammen.

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