24.11.2022

»Das kulturelle Erbe Herrnhuts – Chancen und Herausforderungen«

Männer stehen vor einem Weihnachtsbaum.
Vor dem Weihnachtsbaum: Oskar Scholz, Geschäftsführer von der Herrnhuter Sterne Manufaktur, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Cunewaldes Bürgermeister Thomas Martolock, Herrnhuts Bürgermeister Willem Riecke. 
© Joris Felix / photothek

Am 24. November 2022 fand eine Präsentation zu dem Thema »Das kulturelle Erbe Herrnhuts – Chancen und Herausforderungen« in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund statt.

In diesem Jahr feiert die Stadt Herrnhut in der sächsischen Oberlausitz ihr 300. Gründungsjubiläum. Die Siedlung entstand 1722, als Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf einer Gruppe protestantischer Glaubensflüchtlinge aus Mähren Zuflucht gewährte. Sie entwickelte sich rasch zu einem bedeutenden Ort für Handwerk und Handel, dessen bekanntestes Produkt der Herrnhuter Stern ist. Durch Ausbreitung und Missionstätigkeit der Herrnhuter Brüdergemeine wurde Herrnhut zugleich Zentrum einer global vernetzten, kirchlichen Erneuerungsbewegung.

Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer konnte dazu 170 Gäste, darunter den Botschafter der Tschechischen Republik, S.E. Tomáš Kafka, begrüßen. Das Interesse des Botschafters mache die gute Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und Sachsen deutlich und betone die tschechischen Wurzeln Herrnhuts. 

Die einzigartige Tradition des Ortes besitzt eine große Strahlkraft. Dies wurde durch eine Präsentation über die Stadt deutlich gemacht. Danach stellte Herr Pfarrer Dr. Peter Vogt von der Herrnhuter Brüdergemeine vor was für die nächsten Jahre geplant ist. Nachdem 2015 die Herrnhuter Siedlung Christiansfeld in Dänemark als UNESCO Welterbe anerkannt wurde, ist die Stadt Herrnhut nun mit Bethlehem in Pennsylvanien/USA und Gracehill in Nordirland an dem transnationalen Erweiterungsantrag »Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine« beteiligt, der im kommenden Jahr eingereicht werden soll.

In einer anschließenden Diskussion sprachen Barbara Meyer, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung; Dr. Stephan Meyer, Landrat des Landkreises Görlitz; Dr. Marius Winzeler, Direktor Grünes Gewölbe und Rüstkammer, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden; und Prof. Dr. Peter Zimmerling, Universität Leipzig, Institut für Praktische Theologie darüber, was diese Bewerbung für die Stadt und die Brüdergemeine bedeutet. Moderiert wurde die Runde von der Redaktionsleiterin MDR-Kirchenredaktion, Susanne Sturm.

Una Weske, Caspar Hoba und Arthur Klein vom Sächsischen Landesgymnasium für Musik »Carl Maria von Weber« aus Dresden umrahmten den Abend musikalisch. Das Horn-Trio begeisterte sowohl mit Stücken aus der Romantik, einer eigenen Komposition, aber auch mit speziellen Herrenhuter Sonaten.

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