19.06.2019

Die Wahrheit stört zuletzt! Das Beste vom Heinrich-Zille-Karikaturenpreis 2019

Eine Karrikatur einer Oma, die einem jungen Mann mit einem Handy in der Hand über die Straße helfen will.
© Steffen Huber

19.06.2019 »Die Wahrheit stört zuletzt« – Präsentation zum Heinrich-Zille-Karikaturenpreis

Über 120 Gäste kamen am 19.06.19 in der Sächsischen Landesvertretung zusammen, um einem launigen Abend im Zeichen eines berühmten Berliners mit sächsischen Wurzeln zu verbringen – unter ihnen die Bürgermeisterin der Stadt Radeburg, Michaela Ritter, sowie den ehemaligen Dresdner Regierungspräsidenten und Staatssekretär a.D. Dr. Henry Hasenpflug.

Der Bevollmächtigte des Freistaates Sachsen beim Bund, Staatssekretär Erhard Weimann, zeigte sich erfreut, dass sich mit dem gebürtigen Radeburger Heinrich Zille eine Verbindung zwischen Sachsen und Berlin herstellen lässt.

Anlässlich seines 90. Todestages hatte Zilles Geburtsstadt Radeburg mit der Galerie Komische Meister Dresden erstmalig den Heinrich-Zille-Karikaturenpreis für den deutschsprachigen Raum ausgeschrieben – Motto des Premierenjahrgangs: »Die Wahrheit stört zuletzt«.

Über 90 Karikaturistinnen und Karikaturisten aus Deutschland, der Schweiz und sogar aus Estland beteiligten sich mit rund 450 Arbeiten. Die Entscheidung der elfköpfigen Jury, der auch die Bürgermeisterin der Stadt Radeburg angehörte, fiel nach intensiven Auswahlgesprächen auf einen Berliner: Olaf Schwarzenbach alias OL wurde dem 1. Heinrich-Zille-Karikaturenpreis ausgezeichnet - mit 1.000 € dotiert und gestiftet vom Radeburger Unternehmen Megger Hagenuk KMT Kabelmesstechnik GmbH.

Dies und mehr wussten die Dresdner Galeristen Dr. Peter Ufer und Mario Süßenguth zu berichten, die in ihren Beiträgen Heinrich Zille auch noch einmal als Zeugen seiner Zeit vorstellten, der als Zeichner, Fotograf Maler und Karikaturist das damalige Leben in Berlin portraitierte.

Die Brücke zurück zur Gegenwart schlug der anschließende Talk zwischen den Galeristen und dem im Schwarzwald geborenen Künstler Steffen Huber und die Dresdner Karikaturistin Barbara Henniger. Henniger stand über die unterschiedlichen Karikaturisten-Erfahrungen in Ost- und Westdeutschland Rede und Antwort. Sie gehört zu den bekanntesten Vertreterinnen ihrer Zunft, zeichnet seit einem halben Jahrhundert für Bücher, Zeitungen und Zeitschriften – und saß mit in der Jury des Heinrich-Zille-Karikaturenpreises.

Dem mittlerweile in Frankfurt lebenden Steffen Huber wurde im Rahmen der Veranstaltung in Berlin der Publikumspreis des Premieren-Wettbewerbs 2019 überreicht – unter den wohlwollenden Blicken von Zille »persönlich«; dargestellt vom Köpenicker Albrecht Hoffmann war »Pinselheinrich« der Überraschungsgast des Abends. Gestiftet wurde der Publikumspreis von der Ideenwerkstatt Kroemke GmbH, Radeburg; er ist dotiert über 500 €.

Musikalisch umrahmt wurden Abend und Gäste vom Dresdner Teufelsgeiger Florian Meyer. Er liebt nicht nur »Meinen Paganini«, sondern interpretiert und parodiert auch andere große musikalische Meister der Weltgeschichte.

www.komischemeister.de

www.radeburg.de

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