24.03.2022

Glück Auf! Das UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/ Krušnohoří präsentiert sich in Berlin

Mehrere Menschen laufen eine Straße entland.
Die Staatssekretäre Conrad Clemens und Dr. Frank Pfeil mit dem Berg-Musikkorps Saxonia Freiberg von der Sächsischen Landesvertretung  © Felix Zahn | Photothek

Über 800 Jahre Bergbau – 22 Bestandteile – 2 Länder – EIN gemeinsames Welterbe! Seit fast drei Jahren gehört die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří zum UNESCO-Welterbe.

Das berg- und hüttenmännische Erbe prägt die Montanregion – gelebte Traditionen, eine unverwechselbare Kulturlandschaft und weithin sichtbare, oftmals gut erhaltene Sachzeugen künden noch heute von der langen Geschichte des Bergbaus und des Hüttenwesens.

In Verbindung der insgesamt 22 Bestandteile, davon 17 auf sächsischer und fünf auf tschechischer Seite, liegt der außergewöhnliche universelle Wert der Montanregion als UNESCO-Welterbe begründet. Sie repräsentieren die wichtigsten Abbaugebiete und Epochen des sächsisch-böhmischen Erzbergbaus und vermitteln gemeinsam das Bild einer vom Bergbau geprägten historischen Kulturlandschaft.

In der Montanregion kann man Welterbe erleben und entdecken! Auf naturnahen Bergbaulehrpfaden, in authentischen Besucherbergwerken und in faszinierenden Bergstädten finden Einheimische und Besucher Zeugnisse der jahrhundertelangen Bergbaugeschichte. In Schulen und Kindergärten werden die Traditionen schon den Kleinsten vermittelt und noch heute werden an der altehrwürdigen TU Bergakademie Freiberg hochspezialisierte Bergbaufachleute ausgebildet. Tradition und Moderne, technische Innovationen und gelebte Bräuche – die Montanregion ist ein lebendiges und authentisches Welterbe!

Diesen Facettenreichtum präsentierte die Montanregion am Donnerstag, 24. März 2022 in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund. Knapp 80 Gäste aus Politik, Medien und Wissenschaft sowie weitere Interessierte konnten im Rahmen der aktuell geltenden Hygieneregeln zusammenfinden und einem eindrucksvollen und von erzgebirgischen Traditionen geprägten Abend verbringen. Für die musikalische Untermalung mit erzgebirgischen Klänge sorgte das Bergmusikkorps Saxonia Freiberg e.V.

In seinem Grußwort veranschaulichte der Gastgeber, Staatssekretär Conrad Clemens die Geschichte und Bedeutung von UNESCO-Welterbestätten, von denen es 51 in Deutschland und zwei in Sachsen gibt. Das Besondere: Mit der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří sowie dem Fürst-Pückler-Park Bad Muskau/Park Mużakowski sind beide grenzübergreifend. Der Staatssekretär aus dem Staatsministerium für Regionalentwicklung Dr. Frank Pfeil erläuterte, wie der Freistaat Sachsen daran mitwirkt, seine Welterbestätten zu unterstützen. 

Mit Prof. Dr. Helmuth Albrecht, dem Direktor des Instituts für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte an der Bergakademie Freiberg, war einer der treibenden Köpfe der Antragsphase für den Status des Welterbes zu Gast, der in einem kurzen Vortrag zurückblickte auf den Weg der Region Erzgebirge zum Welterbe. Der Geschäftsführer des Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V., Steve Ittershagen berichtete über den aktuellen Status und wagte einen Ausblick auf die Zukunft der Welterberegion. Ines Hanisch-Lupaschko, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Erzgebirge e.V., gab schließlich noch Einblick in die vielfältigen Verknüpfungen der Welterberegion mit dem Tourismus.

Der offizielle Teil endete mit dem gemeinsamen Singen des Steigerliedes, bevor der Abend anschließend bei persönlichen Gesprächen im Rahmen von kleinen erzgebirgischen Häppchen und Getränken ausklang.

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