23.02.2023

Weltpremiere der Dokumentation »Stimmen aus dem Krieg – Ukraine 2022«

Ein Filmplakat: »Ukrainian Storyboy – Voices of War«
Am Vorabend des Jahrestages der völkerrechtswidrigen Invasion Russlands in die Ukraine fand in der Landesvertretung die Weltpremiere statt. 
© LOOKSfilm

Am Vorabend des Jahrestages der völkerrechtswidrigen russischen Invasion in der Ukraine luden die sächsische Landesvertretung und LOOKSfilm zur Weltpremiere des Dokumentarfilms »Stimmen aus dem Krieg – Ukraine 2022« in die Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund ein.

Neben Protagonistinnen des Films waren auch die Produzentinnen und Produzenten aus Deutschland, Dr. Regina Bouchehri und Gunnar Dedio, und aus der Ukraine, Olga Serdyuk und Roman Martynenko, bei der Premiere anwesend. 150 Zuschauer, darunter der Chef der Staatskanzlei und Staatsminister für Medien Oliver Schenk sahen eine ergreifende und bewegende Dokumentation über das Schicksal von ukrainischen Frauen in der vom Krieg gezeichneten Ukraine.

Staatssekretär Conrad Clemens, Bevollmächtigter des Freistaates Sachsen beim Bund: »Auf der einen Seite ist es eine Ehre für die sächsische Landesvertretung, Premierenort für ein so wichtiges Filmprojekt sein zu können. Andererseits stimmt uns alle dieser Anlass, der Jahrestag des Überfalls Russlands auf die gesamte Ukraine, traurig. Hundertausende Menschen haben in diesem Jahr ihr Leben in diesem sinnlosen Krieg verloren. Insbesondere Frauen und Kinder leiden unter den Folgen. Ihnen Gehör zu schenken, ist ein sehr wertvoller Beitrag, den diese Dokumentation leistet.«

Der Dokumentarfilm des britischen Regisseurs David Belton zeigt eindrucksvoll die weibliche Perspektive auf den nun schon ein Jahr dauernden Krieg in der gesamten Ukraine. Viele Frauen haben das Land seit dem 24. Februar 2022 verlassen, haben unter anderem in Deutschland Zuflucht gefunden, andere aber sind geblieben. Geflüchtete, die jeden Tag mit der Entscheidung ringen, ihr Land verlassen zu haben und seither zwischen zwei Welten zerrissen sind. Frauen, die geblieben sind und gelernt haben, mit der anhaltenden Bedrohung zu leben; die ihren Job als Hebamme, Lokalpolitikerin oder Bäckerin unter neuen Bedingungen weitermachen oder sich eine neue Aufgabe gesucht haben, die Männer im Kriegsgebiet unterstützen, ihre Fabrikräume zu einem Bunker umgestalten oder einfach ihre Familie schützen. Ukrainerinnen, die sich entschlossen haben an der Front zu kämpfen, um ihre Heimat, ihr Land zu verteidigen. Sie alle erzählen in »Stimmen aus dem Krieg – Ukraine 2022«, was sie erleben und erleiden.

Fast ein Jahr lang ist das Filmteam durch die Ukraine und in andere Länder Europas gereist und hat ukrainische Frauen gebeten, ihre Geschichten zu erzählen – in einer extra für den Film konzipierten, aus Holz gebauten Videobox (Storybox): unverstellt, ohne Interviewer, ohne Zeitlimit. Insgesamt war das Filmteam über 12.000 km unterwegs, um die Stimmen der Frauen aufzuzeichnen – auch bis direkt an die Frontlinie. Die Produktion, an der auch der MDR mitgewirkt hat, wurde unter anderem durch die Mitteldeutsche Medienförderung gefördert.

Die Dokumentation ist ab sofort auch in der ARD-Mediathek zu sehen:

zurück zum Seitenanfang