21.09.2022

Sächsische Landesvertretung zeigt Werke von Lea Grundig

In der Sächsischen Landesvertretung sind bis 19. November 2022 über 60 Kaltnadelradierungen der Dresdner Künstlerin Lea Grundig (1906 – 1977) zu sehen. Sie stammen aus der Privatsammlung der Dresdner Sammlerin Dr. Maria Heiner. Ergänzt wird die Ausstellung durch Zeichnungen aus dem Kunstfonds der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Es handelt sich um fünf Zyklen: Frauenleben, Unterm Hakenkreuz, Der Jude ist schuld, Krieg droht! und Spanienkrieg und einigen Einzelblättern. Die Werke Lea Grundig zeigen in beeindruckender Weise, was in Deutschland in den 30er Jahren geschah und was sie im Verborgenen schuf. Grundig war Jüdin, Kommunistin, lebte in Palästina in der Emigration und kam 1949 in die DDR zurück

Am 21. September 2022 fand in der Ausstellung ein Kunstgespräch statt. Die Kunsthistorikerin Tina Mendelsohn sprach mit Professor Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden über das Schaffen und Leben Lea Grundigs. Durch das Gespräch sollten die verschiedenen Facetten der Persönlichkeit Lea Grundigs beleuchtet werden, sagte der Bevollmächtige des Freistaates Sachsen beim Bund, Staatssekretär Conrad Clemens

Frau Mendelsohn und Frau Ackermann machten klar, dass Lea Grundig eine grandiose Zeichnerin und Grafikerin war und beschrieben ihr schwieriges Leben. In dem Gespräch ging es aber auch um die Freiheit der Kunst – damals und heute – darum, wie Frauen in der Kunstgeschichte rezipiert werden und wie Künstler global zu betrachten sind. Dem schloss sich eine angeregte Diskussion mit dem Publikum an, in dem weitere fachkundige Beiträge zu Lea Grundig beigesteuert wurden.

»Sehr gerne stellen wir diese künstlerisch wertvollen Blätter, die in Deutschland in den 30er Jahren nicht gezeigt werden durften, in unseren Räumen aus« so Clemens.

Die Ausstellung ist das Ergebnis eines studentischen Forschungs-Projektes des Instituts für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin, wo im Lichthof des Hauptgebäudes und im davorliegenden Ehrenhof der zweite Teil der Ausstellung bis zum 28. Oktober 2022 zu sehen ist. Ausstellung »Chronistin DER Zeit. Zum künstlerischen Schaffen von Lea Grundig. Eine Hommage an den Menschen«

Besucherhinweis:

Die Ausstellung in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund ist bis zum 19. November 2022 jeweils Montag bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Uhr, sowie Samstag 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Bitte beachten Sie, dass die Ausstellung an folgenden Tagen nicht zu besichtigen ist:

  • 07. und 08.11.2022 13:00 bis 18:00 Uhr
  • 09. und 10.11.2022 10:00 bis 14:00 Uhr
  • 14.11.2022 14:00 bis 17:00 Uhr
  • 15. und 18.11.2022 ganztags
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